Fiat 8V 1952 – 1954: Teilnehmer an der Mille Miglia 2008
Die Fiat Group ist in diesem Jahr mit vielen Klassikern der Konzernmarken vertreten. Außerdem ist der neue Lancia Delta im Rahmenprogramm erstmals „on road“.
Als Mitrepräsentant und Förderer des laut Enzo Ferrari „feinsten Autorennens der Welt“, der legendären Mille Miglia, tritt die Fiat Group Automobiles bei der diesjährigen 31. Neuauflage für historische Automobile mit den Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo an.
Die Veranstaltung startet traditionsgemäß am 15. Mai 2008 in der lombardischen Stadt Brescia und endet am 17. Mai an gleicher Stelle. Dazwischen liegt eine zweitägige Fahrt durch Italien und die historischen Zentren einiger der schönsten Städte des Landes. Von Streckenführung und teilnehmenden Fahrzeugen her ist das Rennen vor allem auch von ästhetischem Wert.
Das offizielle Fiat-Team mit Giuliano Bensi und Paolo Monferino (CEO von Iveco) bestreitet die 1600-Kilometer-Strecke von Brescia nach Rom und zurück in einem Fiat 8V von 1954 (Foto siehe oben), einem Sportcoupé mit Einzelradaufhängung und zwei Liter großem V8-Triebwerk.
Das Lancia-Team bilden Mario Rigotti und Alfredo Altavilla (CEO von Fiat Powertrain) auf einer Aurelia Gran Turismo B20 aus dem Jahr 1957. Für kraftvollen Vortrieb sorgt bei diesem Klassiker ein 60-Grad-V6-Motor mit 2.451 cm 3 Hubraum und einer Leistung von 112 PS bei 5.000 1/min. Vier dieser Modelle, einer perfekten Mischung aus Sportlichkeit und Eleganz, debütierten auf der Mille Miglia 1951. Am Steuer: die Piloten Bracco, Valenzano, „Ippocampo“ und Grolla. Besondere Erwähnung verdient dabei, dass Bracco die Klasse für sich entscheiden und im Gesamtklassement Rang zwei belegen konnte.
Mit außergewöhnlichen Modellen bestreitet das offizielle Team Automobilismo Storico Alfa Romeo die Mille Miglia. Die Marke mit dem „Cuore Sportivo“ begeht 2008 den achtzigsten Jahrestag ihres ersten Mille-Sieges: 1928 starteten Campari/ Ramponi auf einem 6C 1500 SS eine fantastische Serie von elf Siegen (zwischen 1928 und 1947). Ein ähnliches Auto, gesteuert vom mehrfachen Champion Luciano Viario, bildet 2008 die Speerspitze des Alfa-Teams. Der 6C 1500 SS siegte übrigens nicht nur 1928 in der Ur-Mille Miglia, sondern ebenso in zwei Läufen der seit 1977 gestarteten Neuauflage (2005 und 2007). Einen weiteren ersten Platz ließ er 2007 in der argentinischen Variante „Mille Millas“ folgen.
Vor der glamourösen Kulisse der Mille Miglia 2008 präsentiert sich auch der Alfa 6C 1750 Gran Sport, mit dem Tazio Nuvolari 1930 als Erster ins Ziel kam. Faszination und Leidenschaft dürften drei weitere Fahrzeuge der Marke wecken: ein 1900 Sport Spider (1954), ein 2000 Sportiva (1954) und ein 1900 Super Sprint (1955).
Zum Alfa Romeo Automobilismo Storico Team gehören darüber hinaus ein 6C 2300 „1OOO Miglia“ von 1938 sowie ein 6C 1750 Gran Sport aus dem Jahr 1931, besetzt mit der Paarung Scalise/Claramunt als Mitgliedern der neu gegründeten Scuderia Alfa Romeo Argentina.
Eine Brücke von der ruhmreichen Vergangenheit in die nicht minder spannende Gegenwart bildet der neue Lancia Delta, der sich – gesteuert von Mille Miglia-Generalsekretär Sandro Binelli –, vor seiner offiziellen Präsentation im kommenden Juni erstmals auf der Straße präsentiert. Auch ein Corso neuer Fiat 500 soll im Rahmenprogramm zeigen, wie man Traditionselemente und technische Moderne gekonnt verbindet.
Die 371 teilnehmenden Teams des „prestigeträchtigsten Reisemuseums der Welt“ treffen sich am 15. Mai im Mille Miglia-Fahrerlager auf dem Event-Areal „Fiera di Brescia“. Besucher haben hier unter anderem die Möglichkeit, den Alfa 8C Spider, die auf 500 Einheiten limitierte, offene Version des Alfa 8C Competizione, aus der Nähe zu betrachten.
Außerdem können sich Interessenten für eines von elf Exemplaren der streng limitierten Auflage Alfa Spider Mille Miglia einschreiben, die an die elf Siege der Marke beim italienischen Langstreckenklassiker erinnert. Jedes der Fahrzeuge verfügt über eine entsprechend geprägte, silberne Plakette, die exklusive Lackierung Rosso 8C, ein Kleeblatt-Logo auf dem Kotflügel und eine Innenausstattung aus schwarzem Leder mit roten Absteppungen. Ebenso exklusiv wie die Optik ist die Performance des 260 PS starken 3.2-Liter-V6-Triebwerks in Kombination mit dem elektronischen Sperrdifferenzial Q2.
Ein weiteres individuelles Sondermodell ist im Mille Miglia Paddock bestellbar: der 500 Abarth Assetto Corse. Diese sportliche Variante des neuen Fiat 500 erinnert an den legendären, von Fiat und dem genialen Techniker Carlo Abarth gemeinsam entwickelten Vorgänger 595 Abarth und wird ebenfalls in einer limitierten Sonderedition aufgelegt (49 Einheiten). Im Juli soll der 500 Abarth Assetto Corse im Handel starten und ab 2009 in verschiedenen Rennserien eingesetzt werden.